Die Sache mit dem Studium. (sehr persönlich & lang)

Bevor ich euch etwas mit auf den Weg geben möchte. Das wichtigste zuerst :

Kämpft für das, was ihr wollt. Aber man kann nicht alles kontrollieren.

Das ist eine Erfahrung die ich in den letzten Wochen/Monaten machen musste. Ich wollte zu diesem Wintersemester hin Jura studieren. Jetzt sitze ich aber immernoch in meiner Heimatstadt und mache bis zum Sommersemester (dann gehts aber los!) Praktika und Nebenjobs. 

Ich bekam von Leuten mit die sich so sehr über 1 Zusage gefreut haben (und ich freute mich mit). Ich hatte 8. Und jetzt sitzen diese Leute, die teilweise das gleiche Studieren wollten wie ich, im Hörsaal und ich nicht. Und das hat eine ganz plausible Erklärung: Ich habe einen Traum. Ich weiß nicht ob der Traum sich für diejenige erfüllt hat die jetzt an der Uni XY studieren, aber meiner hat mir leider keine Zusage schicken können. (Doppeljahrgang nochmal sei nicht dank.) Besonders bewusst ist mir das geworden, als mein Drang jetzt sofort Jura studieren zuwollen - irgendwann größer war wie die Sehnsucht nach meinem Traum. Also fuhr ich nach Frankfurt. Über 6x ich kanns nicht mehr zählen - der Uni Campus war schön keine Frage. Ein typischer "Amerikanischer Campus", viele Grünflächen, viele Möglichkeiten für Studenten - sogar ein Asiatischer Garten war vorhanden. Aber der Rest ? Nein, der gefiel mir nicht. Frankfurt, so muss ich einfach zugeben, finde ich als Stadt ziemlich hässlich - einfach unattraktiv. 

Die Uni hatte mich einfach geblendet und desto öfter ich FFM besucht habe,desto mehr hatte ich diesen Knoten im Bauch, vorallem in Momenten in denen ich mal Ruhe hatte. Tief im Inneren wusste ich, dass meine Zukunft nicht dort liegt. Ich fuhr einmal 4x die Woche mit dem Fernbus City2City nach Frankfurt (das hieß 6 Uhr aufstehen - 8 Uhr bus nehmen. In Frankfurt um 18 Uhr wieder losfahren und um knapp 23 Uhr zu Hause sein.) Es war die Hölle.

Die Wohnungssuche war im Großen und Ganzen auch ein Desaster. Dazu möchte ich garnicht erst viel sagen - es ist schwierig innerhalb eines Monats mit Anderen zusammen was vernünftiges zu finden. Und jeder der sich auf irgendeine Art & Weise schonmal mit dem Thema ''Ausziehen'' ''Wohnungssuche'' beschäftigt hat, weiß wovon ich spreche. Ansonsten : Glück gehabt <:

Ganz ehrlich, es ist teilweise schon sehr erschreckend wie weit Mieter aber auch Vermieter gehen, das hat man vorallem bei Gruppenwohnungsbesichtigungen gespürt. Ich kann euch aber die Deutsche Annington empfehlen, die sind wirklich sehr nett und die haben provisionsfreie! Wohnungen. Was auch wieder so ein Punkt ist, viele wollen schließen 2,38 % der Kaltmiete als Provision. Dann noch Kaution. Miete. Renovierungskosten. Eventuell eine Einbauküche UND natürlich die eigenen Möbel die man auch meist besorgen muss. Ist ja nicht so, dass Neu-Studenten sich das einfach mal so herzaubern können. Accio Moneten - nein so läuft das leider nicht. :/ 

Also blieben mir mein unangenehmes Gefühl den größten Fehler meines bisherigen 18-jährigen Lebens zumachen oder zu warten. Ein halbes Jahr. Shit happens - ich denke ich habe für mich die richtige Entscheidung getroffen. Frankfurt ist für mich persönlich keine Stadt in der ich mein ganzes Studium leben möchte - nö. Ich möchte nach Köln, das wollte ich von Anfang an - blöd nur dass Köln mittlerweile auf Platz 2./3. der besten Jurauniversitäten Deutschlands ist und ich im Wintersemester nicht die Chance hatte reinzukommen, das fand ich sehr ärgerlich - hab aber natürlich damit schon gerechnet.

Deshalb hoffe ich gerade wirklich sehr aufs Sommersemester. Selbst wenn ich da nicht reinkomme (was ich aber müsste wenn der Schnitt so bleibt), hab ichs versucht und kann mit reinem Gewissen an eine Andere Universität gehen. NRW hat hier noch viel zu bieten! Prinzipiell möchte ich sehr gerne in die Richtung Medienrecht gehen, weil ich auch schonmal den Traum hatte was Journalistisches zumachen und mich dieser Fachbereich doch sehr interessiert. Aber seinen Schwerpunkt muss man ja eh erst nach einigen Semestser wählen. Durch mein Anwaltspraktika bin ich aber auch dem Familien/Sozialrecht nicht ganz abgeneigt - glaubt mir, da hat man aufjedenfall die skurilsten Fälle! ;-) 

Was ich im Grunde damit sagen möchte ist, kämpft für das was ihr wollt und lasst euch nicht von Nebensächlichkeiten in die Irre führen. Hört lieber auf euer Herz und lasst euch Zeit bei eurer Entscheidung, es ist nicht schlimm wenn ihr erst mit 20 studiert, oder noch älter seid. Wenn ihr euren Abschluss habt, juckts doch eh keinen mehr und ich persönlich wäre mit 18 auch die jüngste gewesen in meinem Kurs. Einige waren sogar schon über 25 und hatten Kinder! Like - I don't give a f*uck. Mein Leben. Meine Entscheidungen :) ♥

Manchmal ist es besser auf sein Bauchgefühl zuhören, wie auf das was eventuell auch Andere sagen oder meinen das Beste für einen zu wissen - ich finde es außerordentlich wichtig sich dabei selbst treu zu bleiben. ♥

Langer Post - kurzes Fazit. Ich warte und werde glücklich. :-)

 xx Jessica

Mich würde jetzt auch mal interessieren ob ihr wisst, was ihr aus eurem Leben macht oder ob ihr Ähnliche Storys miterlebt habt! Wie hättet ihr in meiner Situation gehandelt ?

PS : One Life. One Love. - LIVE. "City of Angels" - 30STM.

- vielleicht klingt manches unverständlich oder hart. Aber das ist meist einfach meine Meinung ~